Je länger ich nun in der Bloggerwelt lese, desto mehr fällt mir auf, wie viel Privates dort geschrieben wird. Mir stellt sich da die Frage, wie viel soll ich selbst von mir preisgeben? Im Moment bin ich da noch sehr vorsichtig, da mir klar ist, dass einmal Veröffentlichtes vom WWW nie mehr vergessen wird. Andererseits ist es wohl für die Jüngeren wichtiger, dass sie sich genau überlegen, was sie bekanntgeben, denn die Personalabteilungen checken heute immer, was über ihre Bewerber im Internet zu finden ist. Und ehrlicherweise muss ich auch gestehen, dass ich über Personen, deren Name ich kenne und die mich interessieren, im Netz suche, was über sie dort so alles gespeichert ist.
Noch stehe ich zwar im Berufsleben, aber je älter man wird, umso weniger werden sich wohl andere dafür interessieren, was man so von sich gibt. Für vieles ist man dann einfach nicht mehr die Zielgruppe. Daher habe ich mein Alter im Blog bekanntgegeben.
Ich brauche keinen neuen Job mehr und bin hoffentlich gegen gezielte Werbeattacken immun. Bisher trifft erstaunlicherweise auch kein Spam in meiner Bloggerecke ein und ich lösche sowieso regelmäßig die Cookies und den Browserverlauf.
Allerdings wären meine Kinder vermutlich entsetzt, wenn ich über sie im Netz berichten und vielleicht sogar Bilder veröffentlichen würde. Also lasse ich das lieber. Übrigens gilt das auch für meine bessere Hälfte, dem es sowieso nicht gefällt, dass ich in einem eigenen Blog schreibe.
Ich finde es aber schön, auch übers Internet Kontakte zu anderen Menschen zu haben und werde das auch Stück für Stück vorsichtig weiter ausbauen. Besonders, wenn dann das Berufsleben zu Ende geht und insgesamt mehr Zeit zur Verfügung steht, ist das Bloggen doch ein zusätzliches schönes Hobby.
So, nun aber genug. Ich muss mich jetzt an meinem ‚Hausarbeitstag’ um Haus und Garten kümmern. Also Rechner aus.