KW28
Diese Woche war geprägt von einem Krankenbesuch, der einem mal wieder deutlich vor Augen führt, wie schnell sich von einem Moment zum anderen das Leben ändern kann. Ein guter Jugendfreund meines Mannes hat nach einem leichten Schlaganfall, von dem er sich ganz gut erholt hatte, einen weiteren heftigeren bekommen. Nach der Intensivstation wurde er zur Frühreha in eine Spezialklinik verlegt, wo wir ihn dann besuchen konnten. Er hat sich sehr über unser Kommen gefreut und wir haben versucht, ihm Mut zu machen, auch wenn die Verständigung sehr schwierig war. Seine Prognose ist leider nicht gut, da die Ursache im Stammhirn liegt und leider nicht operativ beseitigt werden kann. Mehr möchte ich allerdings dazu hier nicht schreiben, aber es geht einem schon sehr nahe, wenn man plötzlich einen langjährigen Freund so da liegen sieht.
Letzten Sonntag dann haben wir die etwas niedrigeren Temperaturen genutzt und sind mit den Rädern wieder einmal ein Stück die Donau aufwärts gefahren.
Das
Getreide ist reif und muss dringend geerntet werden. Zum Glück haben wir hier doch relativ wenig Regen, denn die meisten Unwetter ziehen entweder nördlich oder südlich an Ulm vorbei.
Die Kletten am Wegesrand erinnern mich an meine Kindheit. Wir haben sie damals immer gesammelt und uns dann gegenseitig damit beworfen.
Die eigentlich noch recht schmale Donau wird immer mal wieder
gestaut, wodurch diese kleinen Seen entstehen. Erst nach der Illermündung wird die Donau dann zu einem richtigen Fluss.
KW29
Diese Woche ist recht ruhig verlaufen. Wenn es mir draußen zu heiß war, habe ich mich an die Nähmaschine gesetzt und ein paar Kindersachen genäht. Zweimal war ich auch beim Sport.
Der Höhepunkt der Woche war gestern Abend die Lichterserenade, die in Ulm wie jedes Jahr zu Beginn des Schwörwochenendes stattfindet. Zunächst hatte ich Bedenken, denn es zogen immer wieder Gewitter durch die Region, aber wie in der letzten Zeit häufig, machten sie einen Bogen um unsere Donaustadt. Mit Einbruch der Dunkelheit, so gegen 22 Uhr, werden von Booten (Ulmer Schachteln) aus rote und gelbe Teelichter ins Wasser gesetzt, die dann in großer Zahl die Donau hinunter schwimmen. Die Strömung war dieses Jahr genau richtig. Am anderen Ufer in Neu-Ulm stand ein Anwohner mit einem Saxophon auf dem Balkon und improvisierte zu der leisen elektronischen Musik auf unserer Seite. Es war einfach wunderbar.
Da es immer wieder auch ein kleines Feuerwerk gab, kann man auf dem Bild dank dieser zusätzlichen Beleuchtung die schwimmenden Lichter einigermaßen erkennen.
Zum Schluss fahren die Ulmer Schachteln wieder zurück zu ihrem Liegeplatz.
Wer schönere Bilder sehen mag, die gibt es hier:
<<Link>>
Wir genossen anschließend wie viele andere noch ein kühles Bier auf dem Marktplatz. Es war richtig voll in der Stadt, an der Donau war kaum ein Durchkommen. Mein Eindruck war, dass alles sehr friedlich verlaufen ist, aber Genaueres vom Wochenende gibt es sicher morgen in der Tageszeitung zu lesen. Übrigens wurde die zentrale Herdbrücke durch quer stehende Fahrzeuge der Müllabfuhr gesichert und Drohnen war auch permanent unterwegs.
Heute meiden wir die Innenstadt, auch wenn Teil 2 des Fischerstechens ausgetragen wird. Auf dem Münsterplatz gibt es heute Abend ein Open-Air Konzert der Sorpions. Ich hoffe mal für die vielen Besucher, dass es wieder trocken bleibt. Gestern fing es übrigens genau um Mitternacht an leicht zu regnen, wir sind aber mit der Straßenbahn einigermaßen trocken wieder nach Hause gekommen.