Mein Bruder hat Ende letzten Jahres einen runden Geburtstag gefeiert. Da seine Frau aus dem Rheinland stammt, wurde in 2 Etappen gefeiert, einmal am Rhein für die 'Fraktion Nord' und dieses Wochenende nun in seiner Geburtsstadt Ulm für die 'Fraktion Süd', so dass wir ein Heimspiel hatten.
Nachdem wir gestern Abend lecker essen waren, war für heute Vormittag eine 2-stündige Altstadtführung gebucht, bei der sogar wir Einheimische neue Details zu unserer Stadt erfahren haben. Die Stadtführerin konnte uns viele nette Geschichten aus der Ulmer Vergangenheit erzählen.
Ich habe ein paar Impressionen aus dem verschneiten Ulm mitgebracht.
Zunächst ging es über den 'Neuen Bau' (Polizeipräsidium)
ins Fischerviertel mit der großen und der kleinen Blau
bis hinunter zur Donau.
Ich weiß nun auch, warum dieser Weg 'Vaterunsergasse' heißt. Er ist nämlich genauso lang, wie man für ein Vaterunser braucht. (In früheren Zeiten war das Vaterunser eine Zeiteinheit.)
Zurück ging es dann an der neuen Stadtbibliothek und dem Rathaus vorbei (welch ein Kontrast!)
bis zum Ulmer Münster. Da es ständig einen Wechsel zwischen Schneeschauern und Sonne gab, habe ich heute das Münster sogar mit blauem Himmel erwischt.
Die letzte halbe Stunde der Stadtführung haben wir dann die Geschichte der Erbauung dieser Kirche gehört und gelernt, dass man 'Münster' sagt, weil der Bau von der Bürgerschaft finanziert wurde, unabhängig von einem Bischofssitz, denn sonst wäre die Bezeichnung 'Dom' oder 'Kathedrale'.
Und zum Abschluss des Rundgangs gibt es hier noch ein Bild vom original Ulmer Spatz, der früher oben auf dem Dach stand und nun innen im Münster in einer Glasvitrine ausgestellt wird.
Da wir ziemlich durchgefroren waren, haben wir auf den 'Narrensprung' verzichtet, dessen Start heute um 13:30 Uhr angesetzt war. Auf dem Weg zurück zum Auto sind wir aber etlichen 'Hästrägern' begegnet.
Schön war es und ich bin gespannt, wie lange dieses Winterwetter anhält.