Nachdem das Wetter die letzte Zeit so durchwachsen war, der Garten daher noch ruht und auch die Dreieckstücher für den Enkel inzwischen fertig sind, habe ich die nächste Bluse in Angriff genommen. Ich hatte immer noch drei geschenkte indische Stoffstücke (115 x 200) hier liegen, die zwar qualitativ nicht so toll sind, dafür aber gut als Übungsstoffe verwendet werden können. Da ich meine
blau-karierte Bluse sehr gern trage, habe ich mir eine ähnliche Bluse aus dem grün-karierten Stoff genäht.
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Bluse 133 aus BurdaStyle 09/2015 |
Statt des Burda-Schnittes, bei dem für mich die Abnäher etwas zu hoch liegen und es etwas kompliziert zu nähende Keile unter den Achseln gibt, habe ich wieder meinen Grundschnitt genommen und vom Burda-Schnitt nur die Kragen- und Ausschnittlösung verwendet. Die Ärmellänge ist auch analog, nur habe ich dieses Mal das Bündchen einfach direkt geschlossen und auf Schlitz und Knopf verzichtet.
Insgesamt war es wieder eine ziemliche Bastelei, um alle Teile zuschneiden zu können. Die Ärmel und die Blende habe ich z.B. im rechten Winkel zum Fadenlauf zugeschnitten, sonst wäre es mit dem Muster zu chaotisch geworden. Als ich die Einlage auf den Unterkragen gebügelt hatte, musste ich feststellen, dass auf dem anderen Kragenteil vorne ausgerechnet auf dem sichtbaren Teil ein Webfehler war. Ich habe dann einfach Unter- und Oberkragen getauscht, nun klebt die Einlage halt auf dem Oberkragen.
Und hier das Ergebnis, mit dem ich wieder sehr zufrieden bin:
Das Bild musste wieder einmal im Treppenhaus aufgenommen werden, draußen ist es einfach noch zu kalt. Und gerade zu diesem Zeitpunkt kam kurz die Sonne heraus, daher der Schatten an der Wand.
Jetzt wird es Zeit, dass es endlich Frühling wird, denn es warten noch Stöffchen für Sommerblusen auf die Verarbeitung, die zum Glück weder Streifen noch Karos besitzen und daher leichter zugeschnitten werden können. Da es mit dem selbst konstruierten Grundschnitt nach Hofenbitzer so gut klappt, mache ich mich mal auf die Suche nach anderen verwendbaren Details aus meinen Schnittmusterheften. Ich denke, ich habe so für mich eine ideale Kombination aus Grundschnitt und Kaufschnittmustern gefunden, mit der ich weiter experimentieren kann.
Nach den Blusen werde ich mich an T-Shirts und dann an Röcken nach derselben Methodik (Grundschnitt + Details aus Schnittmustern) versuchen. Und wenn ich damit ausreichend Erfahrung gesammelt habe, versuche ich mich vielleicht mal wieder an einem Kleid.
Zunächst schaue ich mir aber an, was die anderen Teilnehmer
heute zum MMM tragen, denn diese Linksammlung ist immer eine tolle Sammlung an Ideen.