Mit dem Samstag gestern hatten wir uns genau den richtigen Tag für unseren Ausflug nach Landsberg ausgesucht, denn schöner kann ein Herbsttag im Oktober nicht sein. Mein Bruder war vor einiger Zeit dorthin gezogen und beim letzten Familienfest hatten wir uns für diesen Tag verabredet. Landsberg ist von uns zwar in einer knappen Stunde zu erreichen, aber es ist gar nicht so einfach, ein für alle passendes Wochenende zu finden.
Nach der Besichtigung der neuen Wohnung meines Bruders und einem Mittagessen in der Altstadt...
... haben wir an einer Stadtführung teilgenommen. Wir hatten nämlich das Glück, dass an diesem Samstag noch einmal eine offizielle Führung stattfand. Die 3 Euro pro Person waren wirklich gut angelegt.
Landsberg am Lech war im Mittelalter eine wohlhabende Stadt, die ihren Reichtum dem Salzhandel verdankte. Und da sie im 2. Weltkrieg nicht bombardiert wurde, sind viele alten Gebäude noch gut erhalten. Mehr zur Geschichte dieser Stadt kann man bei
Wikipedia nachlesen.
Hier nun ein paar Bilder von unserer Tour durch die Stadt:
Am zentralen Platz in der Stadt fällt dieses Gebäude besonders auf, da es sich optisch von allen anderen Gebäuden unterscheidet. Es ist das Rathaus, mit einer Rokokofassade von
Dominikus Zimmermann, der auch die berühmte Wieskirch geschaffen hat.
Unsere Führerin hat uns zu vielen Gebäuden Geschichten und Sagen erzählt, z.B. hängt über dem Stadttor eine Kanonenkugel, die auf diejenigen herunterfällt, die es mit der Wahrheit nicht so genau nehmen.
Durch das
'Hexenviertel' ging es weiter zum
'Landsberger Jungfernsprung', einem Turm, zu dem es, wie der Name schon sagt, auch wieder eine Sage gibt. Hierzu steht bei Wikipedia:
Der Jungfernsprung in Landsberg am Lech ist ein Halbturm im Verlauf der südlichen Stadtmauer aus dem 14. Jahrhundert. Im Jahr 1633 haben sich hier Mädchen und Frauen aus Angst vor den Gräueltaten der schwedischen Truppen im Dreißigjährigen Krieg - der Sage nach in den Lech
- zu Tode gestürzt. Die Namen dieser Frauen sind noch heute im
Kirchenbuch erhalten. Der Turm erhielt seinen Namen nach diesem
Ereignis.
Von oben hat man diesen wunderschönen Blick über die Stadt:
Steil ging es wieder hinunter, auch durch die Blatterngasse, wo im Mittelalter die Todgeweihten außerhalb der Stadtmauer untergebacht wurden...
zum Flößerplatz am Lech mit der schönen Aussicht auf die Staustufen.
Alle Highlights konnten wir in diesen 1 1/2 Stunden natürlich nicht sehen, aber vielleicht ergibt sich ja noch einmal die Gelegenheit, mehr zu erkunden.