Freitag, 25. Juni 2010

Wie viel Privates?

Je länger ich nun in der Bloggerwelt lese, desto mehr fällt mir auf, wie viel Privates dort geschrieben wird. Mir stellt sich da die Frage, wie viel soll ich selbst von mir preisgeben? Im Moment bin ich da noch sehr vorsichtig, da mir klar ist, dass einmal Veröffentlichtes vom WWW nie mehr vergessen wird. Andererseits ist es wohl für die Jüngeren wichtiger, dass sie sich genau überlegen, was sie bekanntgeben, denn die Personalabteilungen checken heute immer, was über ihre Bewerber im Internet zu finden ist. Und ehrlicherweise muss ich auch gestehen, dass ich über Personen, deren Name ich kenne und die mich interessieren, im Netz suche, was über sie dort so alles gespeichert ist.

Noch stehe ich zwar im Berufsleben, aber je älter man wird, umso weniger werden sich wohl andere dafür interessieren, was man so von sich gibt. Für vieles ist man dann einfach nicht mehr die Zielgruppe. Daher habe ich mein Alter im Blog bekanntgegeben.

Ich brauche keinen neuen Job mehr und bin hoffentlich gegen gezielte Werbeattacken immun. Bisher trifft erstaunlicherweise auch kein Spam in meiner Bloggerecke ein und ich lösche sowieso regelmäßig die Cookies und den Browserverlauf.

Allerdings wären meine Kinder vermutlich entsetzt, wenn ich über sie im Netz berichten und vielleicht sogar Bilder veröffentlichen würde. Also lasse ich das lieber. Übrigens gilt das auch für meine bessere Hälfte, dem es sowieso nicht gefällt, dass ich in einem eigenen Blog schreibe.

Ich finde es aber schön, auch übers Internet Kontakte zu anderen Menschen zu haben und werde das auch Stück für Stück vorsichtig weiter ausbauen. Besonders, wenn dann das Berufsleben zu Ende geht und insgesamt mehr Zeit zur Verfügung steht, ist das Bloggen doch ein zusätzliches schönes Hobby.

So, nun aber genug. Ich muss mich jetzt an meinem ‚Hausarbeitstag’ um Haus und Garten kümmern. Also Rechner aus.

4 Kommentare:

  1. Das ist immer wieder ein Thema, auch wenn man schon länger bloggt. Was ich früher alles naiverweise preisgegeben habe ... da krieg' ich heute noch eine Gänsehaut. Das würde ich nie wieder tun. Ich bin viel vorsichtiger geworden und muss mich von Zeit zu Zeit wieder bremsen.

    Der Meinige findet es auch nicht gut, wenn man anderen z.B. sein Wohnzimmer zeigt oder über Privates berichtet. Das ist auch der Grund, warum ich ab und zu mit Pw schreibe, Familiäres, das mir 'bekannte' Blogger ruhig lesen können, aber nicht die 'ganze Welt'.

    Als ich noch berufstätig war, wurde ich auch immer vorsichtiger und konnte irgendwann gar nichts mehr schreiben ohne Angst zu haben. Das blockiert natürlich ungemein.

    Aber auch, wenn wir das jetzt nicht mehr haben ... eine Gratwanderung wird es imemr bleiben.

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  2. Richtig. Das Thema ist immer aktuell. Ich habe niemals mit meinem vollen Namen irgendwo Privates preis gegeben.

    Aber so ganz auf Privates zu verzichten, das will ich auch nicht. Mein Leben ist privat, alles ist irgendwie privat. Meine Meinung auch. Und worüber schreibe ich dann?? Wenn ich nur die Meinung anderer wiedergebe, dann ist das nicht mein Blog. Dann kann ich es ganz und gar sein lassen.

    Also gibts bei mir auch immer mal ein paar private Einblicke und dann wird der Vorhang wieder zu gezogen.

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  3. Hallo Bellana,
    zuviel Privates sollte man tatsächlich nicht schreiben, so veröffentliche ich auch keine Fotos der Familie ( weil ich nicht weiß wo die später landen) Ich bin seit 1999 im Netz unterwegs, das sind viele jahre, und ich habe so gut wie nie böse Überraschungen erlebt. ich blogge unter meinem eigenen Namen, führe auch meine HP unter eigenem Namen, habe ein Impressum mit Adresse. Ich halte es im virtuellen wie im normalen Leben: Ich rede nicht schlecht über Andere, ich blogge nicht schlecht über meinen Nachbarn, über meinen Arbeitgeber oder ziehe über anderen Menschen im Netz her - aber ich nehme mir auch das Recht heraus über den Inhalt meiner HP oder meines Blogs selbst zu bestimmen. Anonyme Einträge lösche ich kommentarlos ( ich würde mich ja auch in meiner Wohnung nicht beleidigen lassen und Denjedenigen vor die Tür setzen. Ich schreibe natürlich private Dinge ( über was sollte ich in meinem eigenen Blog sonst schreiben) Wer garkeine privaten Dinge schreiben möchte sollte die Bloggerei gnaz lassen.

    Blogs mit Passworten meide ich, lösche ich aus meiner Linkliste und habe auch noch niemals auf ein Passwort zurückgegriffen. Ich finde, wer so privat schreibt, dass ein Blog mit Passwort gesichtert sein muss, der sollte Briefe schreiben. Ich habe auch noch nie um ein Passwort gebeten. Hochzeitsfotos meiner Tochter oder Fotos von unserem Enkelkind gehen in einer persönlichen Mail auf die Reise an Menschen die ebenfalls bloggen und deren und Anschrift ich weiss.
    Das Leute in ihren Blogs den Vornamen nicht preisgegen wollen kann ich akzeptieren, aber ich finde es für erwachse Menschen schon seltsam. Der "kleinen hexe!" im Blog zu antworten mag witzig sein, wenn es sich um einen Kinderblog handelt, ich finde es bei erwachsenen Menschen ein wenig albern.
    Mene Arbeitgeber und Kollegen wissen alle von meiner Bloggerei, nutzen sogar meinen Rezepteblog und lesen in meinem lyrischen Blog mit.
    Ich hoffe du findest deine eigene Linie mit der du zufrieden und beruhigt im Herzen sein kannst.

    Herzliche Grüße von Pia-Marie

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  4. Das ist ein heikles Thema ...
    So viel persönliches wie nötig, so wenig wie möglich? ...
    Da bei mir die ganze Familie, Freunde, Nachbarn, Arbeitskollegen und Chefs mitlesen muss ich schon vorsichtig sein und abwägen.
    Leider ...
    Politisch äußere ich mich nur ganz diskret, niemals würde ich familiäre Streitigkeiten auf dem Blog breit treten.

    Ich blogge nun auch schon seit 5 Jahren und bin der Meinung, dass ich die Gratwanderung bislang gut gemeistert habe ...

    Auch ich mag keine Blogs mit Passwörtern. Ent oder weder ...
    Entweder ich führe ein Tagebuch daheim im Kämmerlein oder ich blogge offen ...
    Wie und was der einzelne bloggt muss jeder selbst entscheiden.
    Nicht immer leicht ...
    Herzliche Grüße, Anette

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