Wo sind wir nun gelandet? Auf einem sehr schönen Campingplatz in Montrevel-en-Bresse an einem See mit angegliedertem Freizeitzentrum.
In der ersten Woche war richtig noch etwas los, da hier viele französische Familien ihre Ferien verbringen. Jeden Morgen wurde der künstlich angelegte Strand gepflegt und nur in diesem Bereich war das Baden überhaupt erlaubt. Alternativ gibt es noch ein Freibad mit mehreren Becken und sogar eine Schwimmhalle, die bei schönem Wetter komplett geöffnet werden kann.
In dieser Gegend entdeckt man sehr viele kleine Seen, aber dieser gehört zu den größeren, eine Runde um den ganzen See sind immerhin 6,8 km.
In dieser Gegend sieht man relativ wenig Nicht-Franzosen, daher findet man auch niemanden, der deutsch spricht und man kann sich nur in der Landessprache oder auf Englisch verständigen. Das hat zur Folge, dass es im Gegensatz zu anderen Urlaubsgebieten in Frankreich keine deutsche Zeitung zu kaufen gibt und wir notgedrungen mit der regionalen Ausgabe von 'Le Progrès' unsere Französischkenntnisse aufgefrischt haben. Wir gehören nämlich zu den Campern, die generell ohne Fernseher und Satellitenschüsssel unterwegs sind. Außerdem haben wir auch 'Wifi' verzichtet und wie früher zwischendurch mal per Autoradio über Langwelle die Nachrichten des Deutschlandfunks gehört.
Sobald wir dieses Camping-Freizeit-Paradies verlassen haben, waren wir in der Einsamkeit der ländlichen Region. Es gibt hier aber wunderbare ausgeschilderte Radwege, die von Bauernhof zu Bauernhof führen und meist auf geteerten Feldwegen verlaufen.
Diese Höfe sind meist recht alt und haben einen besonderen Stil. Ab und zu wird so ein altes Bressehaus , die sich in der Regel in Privatbesitz befinden, als Museum der Öffentlichkeit gezeigt. Für uns war das nächstgelegene die 'Ferme du Sougey', die z.B. jeden Donnerstag nachmittags besichtigt werden konnte.
Gerade auf den ganz alten Häusern findet man diese besonderen sarazenischen Kamine, auf die in vielen Broschüren des Touristenbüros extra hingewiesen wird.
Bei Wikipedia steht hierzu:
Ob diese Bauweise tatsächlich durch die schwadronierenden Sarazenen im 8.-12. Jahrhundert in die Bresse gebracht wurde, oder ob es sich um ein Bauelement handelt, das von den Kreuzzügen mitgebracht wurde, ist ungeklärt. Die Bezeichnung sarazenisch bedeutet 'nicht christlich' und ist gleichzusetzen dem lateinischen 'barbarus'.
- Fortsetzung folgt -
Ich hatte bei "Kamin" an das gedacht, was jetzt meist in den Wohnstuben drin ist. - Ich kenne das, was du zeigst, als Esse oder Schornstein, aber dann fiel mir ein, dass das auch Kamin heißt. - Diese gefallen mir sehr.
AntwortenLöschenSchornstein sagt man hier bei uns auch. Kamin ergibt sich wohl aus der französischen Bezeichnung 'cheminée'.
LöschenTolle Aufnahmen! Das Bild von dem See mit dem genialen Himmel weckt bei mir Feriensehnsucht!
AntwortenLöschenSolche Kamine sieht man echt sehr selten!
Eine tolle Woche und liebe Grüße
Lucie :-)