Nach dem Mittagessen waren wir heute in der Ulmer Innenstadt. Die Sonne vom Vormittag war schon wieder hinter den Wolken verschwunden, so dass wir keine Lust hatten auf unsere sonntägliche Kuhbergrunde.
Auf unserem Spaziergang kamen wir auch an der neuen Synagoge vorbei, die nächsten Sonntag eingeweiht wird.
Sie wurde auf dem Weinhof in der Nähe der Stelle gebaut, an der bis 1938 die alte Synagoge stand. Bundespräsident Joachim Gauck, Israels Vize-Premier Silvan Schalom und unser Ministerpräsident Winfried Kretschmann werden an der Eröffnung am 01. Advent die Gästeliste anführen.
Schön finde ich folgenden Satz in unserer Tageszeitung in einem Artikel zum Neubau:
"Die
neue Synagoge ist kein Zeichen des Vergessens, sondern - neben der
Erinnerung - in erster Linie eines der Versöhnung."
Da sich im Moment dahinter eine riesige Baugrube für den Neubau der Sparkasse befindet, hat man von hier aus zur Zeit einen freien Blick auf das Ulmer Münster.
Die Außenanlagen sind noch nicht komplett fertig, es stehen auch noch ein paar Bauzäune, die den Blick auf den ganzen modernen kubischen Baukörper stören. Aber es ist ja auch noch eine Woche Zeit.
Auf der Seite zum Weinhof hin, gibt es ein neues Denkmal, das an die Opfer des Holocaust erinnert.
Wenn im nächsten Jahr alles begrünt ist (und auch die Sonne scheint), werde ich sicher diesen Platz noch einmal mit der Kamera besuchen.
Mir fällt gerade noch etwas ein. Kennt ihr dieses Buch von Amelie Fried? Es handelt sich um ihre Familiengeschichte, aufgeschrieben für ihre eigenen Kinder. Sie ist aber auch für Erwachsene lesenswert, auch für Nicht-Ulmer.
Kubisch und dennoch kein Klotz durch die grazilen Glasfenster - das gefällt mir gut.
AntwortenLöschenLieben Gruß
Elke
Liebe Bellana,
AntwortenLöschendurch die Glasfenster, die immer wieder Muster bilden, sieht der Bau leicht und luftig aus. Den Spruch aus der Zeitung finde ich wirklich gut. Ein neuer Ansatz, ein Umdenkanstoß!
Liebe Grüße
moni
Liebe Bellana, da erinnerst du mich an meine Vergangenheit. Mein erster Ort "im Westen" aus der DDR kommend war Ulm im Dezember 1956. Und daß es im Dezember bei einer amerikanischen Weihnachtsfeier für Kinder aus dem Lager Eis zu essen gab, werde ich in meine Leben nicht vergessen. Ich muß da wohl mal wieder hin! Herzlichst Margarethe
AntwortenLöschenWenn alles ein bisschen begrünt ist, wirkt auch so ein Baukörper nicht mehr so klobig, denke ich. Das Buch habe ich gelesen und es gefiel mir.
AntwortenLöschenLG von Rana