Donnerstag, 7. Oktober 2010

Bahnfahren

Diese Woche konnte ich mal wieder die Deutsche Bahn testen, da ich beruflich in den Westen Deutschlands musste. Da ich am Dienstag tagsüber fahren konnte, war dieser Teil der Reise völlig entspannt .

Anders war es dann gestern Abend, ICE 613 (Dortmund - München). Von Dortmund bis Köln war nur der halbe Zug im Einsatz, als Folge standen die Fahrgäste bereits auf diesem Streckenabschnitt in den Gängen. Endgültig voll war es dann ab Frankfurt Flughafen, als sich alle Wagen weiter mit Reisenden aus den Fliegern füllte, zum Teil mit zwei großen Gepäckstücken, wie es bei Fernreisen so üblich ist. Von diesem Zeitpunkt an ging es in den Waggons weder vor noch zurück. Zum Glück musste ich nicht umsteigen. Die Situation entspannte sich erst, als wir Stuttgart hinter uns hatten. Dann konnte der Zugbegleiter auch das erste Mal die Fahrscheine kontrollieren. Seine Erklärung für diese Zustände war:
  • Es war Messe in Düsseldorf und Frankfurt (was ja wohl nicht überraschend kommt)
     
  • Die ganze Woche gibt es eine Großbaustelle zwischen Mannheim und Stuttgart, die zur Reduzierung der Verbindungen führt. Daher mussten am Flughafen Frankfurt die Reisenden aus einem anderen Zug zusätzlich einsteigen
     
  • Entlastungszüge sind nicht möglich, da einfach keine mehr zur Verfügung stehen. (Die sind wohl nach den vielen Pannen alle in der Werkstatt) 
Das Begleitpersonal hatte gestern sicher einen schwierigen Arbeitstag. Es kriegt die Wut der Fahrgäste ab, dabei können sie nichts für das Handeln ihres Arbeitgebers.

 
Was ist das bei diesen Preisen, die die Bahn für den ICE nimmt, für ein Preis-/ Leistungsverhältnis? Und was müssen Menschen, die nach vielen Stunden Flug aus dem Flugzeug aussteigen und dann im ICE in den Gängen auf ihren Koffern sitzen müssen, von Deutschland denken?

 

2 Kommentare:

  1. Und auf den Autobahnen sieht es noch schlimmer aus :-)

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  2. Das ist die ungute Geschäftspolitik des Herrn Mehdorn, des ehemaligen Bahnchefs. Der hatte nur den Aktiengang im Kopf und so wurde stillgelegt, entlassen, heruntergefahren, was nur ging. Folge: zu wenig Personal, defekte Züge und und und. Kein Wunder, dass alle Leute lieber fliegen oder mit dem eigenen Auto fahren.

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